Welches Licht ist für deine Produktfotografie das richtige? Ein Motiv kann noch so schön gestylt sein – doch man sieht davon nichts, wenn das Licht nicht stimmt.

das richtige Licht für Produktfotos

Das richtige Licht ist das A & O bei der Fotografie. Klar! Und es kann dir alles versauen. Wenn es zu dunkel ist, zu hell oder es das Motiv einfach so laaaaaangweilig macht, dass der Betrachter nicht anders kann, als auf der Stelle in Tiefschlaf zu fallen.

Fotografie ist genau genommen „Zeichnen mit Licht“.

Schatten, Lichter (Hellbereiche) und Farben werden komplett von der Lichtquelle beeinflusst. Je nachdem, wie intensiv und aus welchem Winkel das Licht auf unser Set und Produkt fällt, verändert sich die Stimmung und die Aussage auf dem Foto. Du kannst dir also vorstellen, dass es unmöglich ist, ein tolles Foto ohne die passende Beleuchtung zu machen.

Nur, von welcher Seite soll das Licht denn grundsätzlich den Ort des Geschehens beleuchten? Von rechts oder links, hinten oder vorne?

Bei der Produktfotografie müssen unbedingt die Struktur und das Material des Produkts erkennbar sein. Der Kunde muss es anfassen wollen!

 Jetzt nehmen wir die verschiedenen Lichtsituationen unter die Lupe und testen, mit welcher Lichtrichtung genau dies perfekt gelingt. Wie sozusagen der Anfasseffekt entsteht! Am Ende dieses Beitrags bist du quasi erleuchtet :) zumindest was das Licht bei der Produktfotografie angeht.

Lichtsituation Nr. 1 – Licht von vorne

GÄÄÄÄHN!

Das Licht von vorne nimmt bei der Produktfotografie sämtliche Schatten, Tiefe und lässt die Textur somit flach und einheitlich wirken. Genau das macht das Motiv so langweilig. Frontales Licht ist eher für Portraits geeignet, da es die Haut schön glatt bügelt und Falten verschwinden lässt.

Licht von vorne macht ein Produktfoto langweilig

Um ein Produkt spannend auf einem Foto darzustellen, ist das frontale Licht entsprechend ungeeignet.

Lichtsituation Nr. 2 – Licht von der Seite

Jetzt kommt Leben in die Bude! Also ins Set.

Beim seitlichen Licht kommen Struktur und Material richtig gut zum Vorschein. Es entstehen Tiefen, Kontraste und feine Übergange von Hell zu Dunkel. Das Licht spielt mit den Strukturen und Materialitäten. Es erweckt das Motiv zum Leben! Die Textur ist erkennbar und der Betrachter möchte das Produkt anfassen und probieren. (Je nachdem.) Das funktioniert mit allen, allen, allen Produkten aus den Kategorien Fashion, Beauty, Interior und Food.

 

seitliches Licht für ein Produktfoto

Überlege dir bevor du das Set aufbaust, ob das Licht von der rechten oder linken Seite kommen soll.

Für die Lichtführung spielt das keine Rolle, sondern lediglich für deinen Produktaufbau. Welche Seite des Produkts soll heller sein, welche etwas dunkler?

Lichtsituation Nr. 3 – Licht von hinten

Hm, ja klappt. Aaaaaaaber nur als GESAMTMOTIV!

Was meine ich damit: Licht von hinten überstrahlt und lässt das komplette Motiv sommerlich und frisch wirken. Das Produkt an sich wirkt natürlich insgesamt dunkler, die Konturen sind sehr klar und heben sich vom Hintergrund deutlich ab.

Licht von hinten für dein Produktfoto

Für ein emotionales Kampagnenfoto in einem Magazin oder Blog, ist Licht von hinten durchaus eine wundervolle Möglichkeit.

Als reines, einzeln stehendes Produktfoto mit Fokus auf den Produktverkauf würde ich jedoch immer das seitliche Licht wählen!

Fazit

  • Frontales Licht auf gar keinen Fall! Es macht das Produkt platt und langweilig.
  • Licht von hinten sehr gut geeignet für Editorials in Magazinen & Blogs.
  • Seitliches Licht ist meine Empfehlung! Es arbeitet die Textur des Produkts heraus und gibt Tiefe. Der Anfasseffekt ist gesichert.

Wenn du mit der Produktfotografie startest, empfehle ich grundsätzlich, das natürliche Tageslicht zu nutzen. Ohne direkte Sonneneinstrahlung! Natürliches Tageslicht ist neutral und verfälscht keine Farben. Wichtig dabei: Vermeide unbedingt eine direkte Sonneneinstrahlung. Optimal ist ein Nordfenster, aber auch Fenster zu anderen Himmelsrichtungen eignen sich grundsätzlich an bewölkten Tagen oder wenn die Sonne noch nicht rumgewandert ist. (Oder schon wieder weg – du weißt, was ich meine.) Keine direkte Sonneneinstrahlung auf das Set. Punkt.

Und jetzt: Licht an, It’s Shooting Time

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